Kultur

subsTanz – eine Abenteuerreise für kleine Held:innen

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Raphaela Herzog | Projektleiterin subsTanz 2019

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33 Kindern im Alter von 8 bis 12 Jahren nehmen in diesem Jahr an dem tanz- und schauspielpädagogischen Projekt teil. Das Thema „Odyssee“ wird in Fragen aufgebrochen und mit den Kindern zusammen künstlerisch umgesetzt.

Wer entscheidet eigentlich darüber, welches Kind talentiert ist und welches nicht? Und wer setzt einen Maßstab darüber, welches Talent ein Talent ist und welches nicht? Eltern? Schule? Gesellschaft? Ganz sicher nicht das Kind selbst. Das ist einer der Ansätze, der in dem tanz- und schauspielpädagogischen Projekt „subsTanz 2019“ zum Tragen kommt. Mit 33 Regensburger Kindern werden die Tanzpädagogin Julia Leidhold und die Theaterpädagogin Bettina Schönenberg zusammen die Geschichte des Odysseus erarbeiten. Eine Helden- und Abenteuerreise, die sich unter anderem mit den folgenden Fragen beschäftigt: Es gibt Irrfahrten – wer sind meine Gefährten? Es gibt Ungeheuer und Gefahren – bin ich ein Held oder nicht? Wie stehe ich zu Verrätern? Abenteuer – wieviel Mut habe ich? Unterwegs sein – getrieben sein – nicht ankommen können – wo will ich denn hin? Ich verstehe die Situation nicht, was kann ich tun? Wie stark bin ich allein? Wie stark bin ich im Team? Wen oder was liebe ich? Wer oder was gibt mir Kraft?

33 Kinder sind in diesem Jahr bei subsTanz mit am Start. (Foto: subsTanz)

Aus den Gesprächen mit den Kindern wird die künstlerische Leitung Bilder entwickeln, die Geschichten erzählen. Geschichten, die von den teilnehmenden Kindern handeln, die aber auch mit der Sicht der Kinder auf Odysseus zu tun haben. Und während sich die Kinder fragen, wer denn nun die Rolle des Odysseus bekommen wird, weiß das Projektteam längst: Odysseus kann einmal das Mädchen mit den langen blonden Haaren sein, um dann im nächsten Kapitel von dem kräftigen jungen Mann übernommen zu werden und in dem nächsten Moment vielfach aufzutauchen. So, wie in jedem Kind ein Held steckt, hat auch Odysseus viele Facetten zu bieten, die es zu entdecken gilt.

Unter der tänzerischen Leitung von Julia Leidhold und der schauspielerischen Gestaltung von Bettina Schönenberg setzen die Kinder diese Geschichten künstlerisch um. In einem halben Jahr wird sowohl in der gesamten Gruppe als auch in Kleingruppen und in Einzelstunden gearbeitet. Die nachhaltige, positive Entwicklung jedes einzelnen Kindes ist das Ziel des Projektes. Denn jedes Kind bekommt den Raum für seine Bilder und seine Geschichten. Das künstlerische Team kann sich auf die tatkräftige Unterstützung der Tanzpädagogin Paula Schaar freuen. Kostüm und Requisite liegen in der Hand von Ann-Kathrin Selthofer, Trägerin des Kulturförderpreis 2017 der Stadt Regensburg.

Jedes Kind bekommt bei subsTanz den Raum für seine Bilder und seine Geschichten. (Foto: subsTanz)

Viel Unterstützung für subsTanz

Natürlich wäre dieses Projekt ohne eine starke Förderebene nicht möglich: Der Kulturfonds Bayern fördert subsTanz 2019. Das Theater Regensburg stellt als Veranstalter das Velodrom mit der Logistik für Proben und Vorstellungen zur Verfügung. Die Waisenhausstiftung StadtamHof der Stadt Regensburg ist Kooperationspartner. Die Stiftung unterstützt individuell beeinträchtigte und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche in Regensburg und hat sich zum Ziel gemacht, dass diese mittags ein warmes Essen bekommen, ausreichend am sportlichen und kulturellen Leben teilhaben können und nicht auf Grund ihrer sozialen Herkunft oder den familiären Verhältnissen benachteiligt werden. Mit dieser Projektförderung will die Waisenhausstiftung dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche unter pädagogischer Anleitung lernen, ihre Gefühle im Tanz auszudrücken. Die Schirmherrschaft für das Projekt hat Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer übernommen. Das Amt für Jugend und Familie steht mit beratender Funktion zur Verfügung.

Alle Förderer und das gesamte Projektteam legen ihre Kompetenzen zusammen, um die Kompetenzen der teilnehmenden Kinder zu stärken.

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