Never walk alone – neun Monate in den USA

Regensburg/Coxs Creek, Kentucky, USA – Die junge Regensburger Realschulabgängerin Eva Schulz kehrt nach neun Monaten USA-Aufenthalt nach Deutschland zurück. Mit einem Platz auf der Bestenliste "Dean’s List" hat die angehende Erzieherin die Option auf eine weiterführende Ausbildung in Amerika.

Bevor die 17-jährige Eva Schulze mit ihrer Ausbildung startete, wollte sie was von der Welt sehen: "Eine Erzieherin muss Kindern doch Weltoffenheit vermitteln können!" Was als Traum begann, entwickelte sich zu einem handfesten Ziel, je näher ihr Schulabschluss rückte. Sie bewarb sich im Nachwuchsförderprogramm der Regensburger Druckerei Aumüller und wurde für ein Stipendium bei der Austauschorganisation YFU e. V. ausgewählt.

Noch unter dem Eindruck von Corona war es nicht leicht, eine Gastfamilie zu finden, aber nach mehreren Wochen Suchen und Bangen und gut 20 Stunden Flugzeit wurde tatsächlich ein Traum wahr: Eva hatte bei ihren Gasteltern ein eigenes Schlafzimmer mit angrenzendem Ankleidezimmer und eigenem Badezimmer, einen Swimming Pool im Garten, einen Hund – und kaum angekommen, stand auch schon die erste Reise nach New York an, the Big Apple. In den folgenden Herbstferien ging es dann auf Kreuzfahrt nach Alaska. "Das war schon ein besonderes Highlight: mein erstes Mal auf einem Kreuzfahrtschiff!"

Das Kleinstadtleben in Kentucky lernte sie ganz authentisch kennen, komplett mit Halloween Party, Prom Dance und Thanksgiving, dem großen, traditionellen, amerikanischen Familienfest zu Erntedank. Für das "American Way of Life" ist vor allem das Schulleben ganz zentral. Eva besuchte die 11. Klasse der Thomas Nelson High School vor Ort: "Sport wird da ganz großgeschrieben. Ich habe Fußball gespielt, mit Tennis angefangen und Bowling gelernt. Man ist viel mehr in die Schule eingebunden und wird viel mehr gefördert."

Aufgrund ihrer hervorragenden schulischen Leistungen wurde Eva auf der "Dean’s List" aufgenommen – einer Bestenliste, die ihr den Zugang zu Stipendien für Colleges und Universitäten erleichtert. Einige hat sie sich angeschaut. Besonders angetan hat es ihr die Western Kentucky University mit ihrem ehrwürdigen, großzügigen Campus. "Die Erzieherausbildung in den USA ist viel stärker akademisch ausgerichtet. Daher möchte ich nach meiner Ausbildung in Deutschland mit einem College-Studium weitermachen. Mein Auslandsaufenthalt hat mir diese Perspektive eröffnet!"