Aus unseren Einrichtungen, Tipps für Erzieher:innen

Auf dem Weg zur pädagogischen Fachkraft

Ulrike Hecht

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Warum entscheiden sich junge Menschen Erzieher:innen zu werden? Und warum beginnen sie ihre Ausbildung ausgerechnet bei den Regensburger Eltern? Unser Nachwuchs stellt sich vor.

Schaut man auf den Regensburger Stellenmarkt ist eines offensichtlich: Pädagogische Fachkräfte sind auf dem Arbeitsmarkt heiß begehrt. Auch hier besteht ein Fachkräftemangel und die ersten Kita-Gruppen mussten aus Personalnot schon geschlossen werden. Der Bedarf an Kinderpfle-ger*innen und Erzieher*innen ist spätestens ab 2013, als der Anspruch auf einen Krippenplatz für alle Familien gesetzlich verankert wurde, stark gestiegen.

Der Regensburger Ausbildungsmarkt hat darauf reagiert. Die Ausbildung zur Erzieher:in kann man seit 2017 auch in der neu gegründeten Fachakademie für Sozialpädagogik im Beruflichen Schulzentrum Regensburg Land (BSZ) machen. Schon seit 1971 ist dies auch an der Fachakademie der Caritas möglich, die neben der klassischen Erzieher:in-Ausbildung auch das OptiPrax Modell anbieten, das sich an Abiturient:innen richtet und bei dem die Ausbildungszeit von fünf auf drei Jahre verkürzt ist. Die zwei bis dreijährige Ausbildung zur Kinderpfleger:in wird im BSZ angeboten. Quereinsteiger:innen können die Prüfung auch extern ablegen, wenn sie mindestens 800 Praxisstunden im Kinderkrippen-, Kindergarten- oder Hortbereich nachweisen können. Wer sich noch nicht sicher ist, ob eine pädagogische Ausbildung das richtige ist, kann mit einem einjährigen Freiwilligen Sozialen Jahr oder Bundesfreiwilligendienst das Berufsfeld kennenlernen. Diese Stellen werden unter anderem von den Paritätischen vermittelt.

Die Regensburger Eltern e.V. verstehen sich schon immer auch als Ausbildungsbetrieb. In allen Einrichtungen wird nach dem sogenannten „Drittkräfte-Modell“ gearbeitet. Das bedeutet, dass die Kinder einer Gruppe immer von drei Personen betreut werden und die (förderrelevanten) pädagogischen Fachkräfte von Auszubildenden, Freiwilligen oder fachfremden Drittkräften unterstützt werden. Durch diese Maßnahmen möchten wir zur guten Ausbildung der zukünftigen Fachkräfte beitragen, gute Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter:innen schaffen und nicht zuletzt sicherstellen, dass wir auch in Zukunft genügend pädagogisches Fachpersonal in unseren Einrichtungen haben.

Unser Nachwuchs stellt sich vor!

Magdalena Herold (Ausbildung zur Erzieherin SPS2 / Krabbelstube Fidelgasse)

Magdalena Herold

Welche Ausbildung/Tätigkeit machst du gerade?
Ich mache eine Ausbildung zur Erzieherin. Diese dauert fünf Jahre. In den ersten zwei Jahren macht man je ein Praktikumsjahr in einer Einrichtung, dann folgen zwei Jahre schulische Ausbildung an der Fachakademie für Sozialpädagogik und das fünfte Jahr ist wieder ein Praktikumsjahr. Derzeit bin ich im zweiten Ausbildungsjahr und absolviere das SPS 2 in der Krabbelstube Fidelgasse.

Warum hast du dich für diese Ausbildung/Tätigkeit entschieden?
Schon während meiner Schulzeit habe ich mich entschlossen, Erzieherin zu werden. Verschiedene Praktika festigten meinen Entschluss. Ich arbeite gerne mit Menschen. Hier kann ich mich kreativ einbringen und die Tätigkeit ist abwechslungsreich, denn kein Tag gleicht dem anderen.

Was macht dir besonders Spass an der Arbeit mit Kindern?
Ich finde es spannend, zu erleben, wie jedes einzelne Kind sich entwickelt und immer selbständiger wird. Kinder sind so spontan und ehrlich. Ohne Wenn und Aber zeigen sie Freude und Glück, aber auch Ärger oder Traurigkeit. Wenn sie sich wohlfühlen und entspannt spielen und lachen, freut es mich.

Was ist für dich das Besondere an den Regensburger Eltern e.V. /der Einrichtung, in der du gerade arbeitest?
Ich wurde in meiner Einrichtung von Anfang an gut ins Team aufgenommen. Die Zusammenarbeit mit Kindern, Eltern und den Kolleginnen ist harmonisch und wir sind laufend im Gespräch. Nebenher muss ich auch schriftliche und praktische Arbeiten im Rahmen der Ausbildung leisten. Meine Gruppenleiterin begleitet diese und gibt mir nützliche Tipps.

Gibt es etwas, was du an der Ausbildung/Tätigkeit gerne verändern würdest?
Ich denke, gemessen an der Verantwortung und der fundierten Ausbildung muss man auf jeden Fall auch den Verdienst höherschrauben. Diese Art der Wertschätzung fehlt mir, obwohl ein absoluter Arbeitskräftemangel herrscht. Mit unserer pädagogischen Arbeit fertigen wir kein Produkt, sondern begleiten Menschen, die sich entwickeln.

Angelica Alegrias (Bundesfreiwilligendienst / Krabbelstube Pommernstrasse)

Angelica Alegrias

Warum hast du Dich für diese Ausbildung / Tätigkeit entschieden?
Weil ich gerne mit Kindern arbeite und ich mich im Vorstellungsgespräch direkt wohlgefühlt habe.

Was mach Dir besonders Spass an der Arbeit mit Kindern?
Es ist schön, zu sehen, wie sich Kinder weiterentwickeln und sie dabei zu begleiten, zu sprechen und selbständiger zu werden. Außerdem haben Kinder eine Lebensfreude, die ansteckend ist und mich zum Lachen bringt.

Was ist für Dich das Besondere an den Regensburger Eltern e.V. / der Einrichtung, in der Du arbeitest?
Die Einrichtung ist etwas kleiner, wir haben nur zwei Gruppen. Dadurch ist alles etwas persönlicher und man hat schnell das Gefühl, dazu zu gehören.

Gibt es etwas, was du an der Ausbildung / Tätigkeit gerne verändern würdest?
Nein, ich bin hier sehr zufrieden.

Carlotta Schlag (Freiwilliges Soziales Jahr im Stadtparkkindergarten)

Carlotta Schlag

Warum hast du dich dafür entschieden?
Nach meinem Fachabitur wollte ich unbedingt praktische Erfahrungen machen. Zuerst wollte ich dafür ins Ausland, aber das hat wegen Corona nicht funktioniert. Dadurch bin ich auf lokalere Angebote aufmerksam geworden. Das FSJ ist eine tolle Lösung um einen Einblick in die Arbeitswelt zu bekommen.

Was macht dir besonders viel Spaß an der Arbeit mit Kindern?
Ich finde es schön, dass alle Kinder verschieden sind und man individuell auf sie eingehen kann. Jedes Kind überrascht mich immer wieder mit seiner Entwicklung und neuen Erkenntnissen. Das macht die Arbeit so abwechslungsreich.

Was ist für dich das Besondere an den Regensburger Eltern e.V / der Einrichtung in der du arbeitest?
Ich habe im Rahmen des Fachabiturs bereits zwei Praktika in Kindertagesstätten gemacht. Der Stadtparkkindergarten unterscheidet sich vor allem dadurch, dass das Spielen draußen sehr gefördert wird. Ich finde das für die Kinder wichtig, da sowieso viel Zeit drinnen verbracht wird.

Gibt es etwas was du an der Tätigkeit verändern würdest?
Ich finde es momentan sehr schade, dass die FSJ gebundenen Seminare nur online stattfinden können. Dadurch geht der Austausch mit anderen Freiwilligen leider verloren. Dies wird aber hoffentlich bald wieder möglich sein.

Michelle Pander (OptiPrax Ausbildung zur Erzieherin 1. Jahr/ Krabbelstube Pommernstrasse)

Michelle Pander

Warum hast du dich für diese Ausbildung/Tätigkeit entschieden?
Ich habe bereits ein FSJ in der Krabbelstube Pommernstraße absolviert. Dadurch konnte ich in den Erzieherberuf „hineinschnuppern“ und ganz viele tolle Erfahrungen sammeln. In dieser Zeit wurde mir bewusst, dass das ein Beruf ist, der mir wirklich viel Spaß macht. Zufällig habe ich von der Ausbildung zum Erzieher/zur Erzieherin im Rahmen des OptiPrax-Modells erfahren. Hier dauert die Ausbildung im Vergleich zur Regelausbildung nur drei statt fünf Jahre. Praxis- und Theoriephasen wechseln sich dabei ab. Schnell wurde mir bewusst, dass das eine tolle Chance ist. Und nun bin ich wieder in der Krabbelstube Pommernstraße, aber diesmal als Erzieherpraktikantin. Dafür bin ich sehr dankbar!

Was macht dir besonders Spaß an der Arbeit mit Kindern?
Kurz und knapp gesagt: Einfach alles! Es ist einfach die Arbeit mit Menschen, die mir besonders viel Spaß macht. Gerade Kinder sind so unvoreingenommen und ehrlich. Jeder Tag ist so abwechslungsreich, sodass es einfach nie langweilig wird. Die Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen, sowie ihnen beim Aufwachsen zuzusehen, ist besonders schön.

Was ist für Dich das Besondere an den Regensburger Eltern e.V./der Einrichtung, in der du arbeitest?
Für mich ist das Besondere an den Regensburger Eltern e.V. und insbesondere an der Einrichtung, in der ich arbeite (Krabbelstube Pommernstraße), der familiäre Umgang und der Zusammenhalt untereinander. Bei Fragen, Problemen, Wünschen oder Anregungen kann ich mich immer an jemanden wenden.

Gibt es etwas, was du an der Ausbildung/Tätigkeit gerne verändern würdest?
Nein

Olga Schloder (Kinderpflegerin im ersten Berufsjahr / Krabbelstube Pommernstrasse)

Olga Schloder

Warum hast Du Dich für diese Ausbildung/Tätigkeit entschieden?
Für den Beruf der Kinderpflegerin habe ich mich insbesondere deswegen entschieden, weil ich sehr gerne viel Zeit mit Kindern verbringe. Auch habe ich in meiner Heimat, der Republik Moldau, „soziale Arbeit“ studiert und wollte in diesem Bereich weiter tätig sein. Während meiner Ausbildungszeit habe ich verschiedene Praktika absolviert, so auch in der Einrichtung Krabbelstube Pommernstraße. Durch die Tätigkeit dort wurde mir klar, dass ich am liebsten in einer Krippe arbeiten möchte.

Was macht Dir besonders Spass an der Arbeit mit Kindern?
Kinder in diesem Alter entwickeln sich sehr schnell und ich als Kinderpflegerin darf diesen Prozess begleiten, unterstützen und ich habe Freude daran. In diesem Alter brauchen Kinder besonders viel Wärme, Geborgenheit, emotionale Beziehungen und Liebe. Diese positiven Gefühle machen die Arbeit in der Krippe für mich angenehm und bedeutsam. Besondere Freude bringt es mir, mit den Kindern Lieder zu singen. Musik kann man bei vielen Tätigkeiten in der Krippe integrieren: im Morgenkreis, beim Wickeln, beim Händewaschen, beim Aufräumen, usw. Die Kinder haben ein natürliches Interesse an Musik und gerade das macht unseren Alltag vielfältig.

Was ist für Dich das Besondere an den Regensburger Eltern e.V./der Einrichtung, in der Du arbeitest?
Ich bin froh nach meinem Praktikumsjahr nun in der Krabbelstube Pommernstraße arbeiten zu dürfen. Bereits in meinem Praktikum habe ich mich in der Einrichtung sehr wohl gefühlt. Dort herrscht ein sehr respektvoller Umgang. Ich wurde von „meiner Erzieherin“ unterstützt und habe viele wichtige, wertvolle Ratschläge und Anleitungen bekommen. Die Krabbelstube Pommernstraße ist für mich etwas Besonderes: Der Verein gewährleistet einen guten Betreuungsschlüssel in den Gruppen; dies entlastet das Personal und man kann viel Zeit in jedes Kind investieren. Das Teamwork in der Gruppe ist ausgezeichnet. Ich wurde sehr schnell integriert und durch die dauerhafte Zusammenarbeit entwickeln sich sehr angenehme Beziehungen, was sich an unserer Arbeit mit den Kindern auswirkt. Die angenehme Atmosphäre in der Krippe ist jede Zeit spürbar, selbst bei „stressigen Stoßzeiten“.

Selina Schneider (Ausbildung zur Kinderpflegerin/ Stadtparkkindergarten)

Selina Schneider

Warum hast du dich für diese Ausbildung/Tätigkeit entschieden?
Ich möchten den Kindern eine wunderschöne Kita-Zeit ermöglichen, an die sie sich auch noch später gerne erinnern. Ich möchte die Kinder auf den Weg in die Schule begleiten und sie gut auf das weitere Leben vorbereiten. Mir bereitet die Arbeit mit Kindern viel Freude. Kein Tag ist wie der andere und man erlebt viele tolle Abenteuer mit den Kindern. Jedes Lächeln eines Kindes schenkt auch mir ein Lächeln

Was macht dir besonders Spaß an der Arbeit mit Kindern?
Mir macht es wahnsinnig Spaß mit den Kindern zu basteln, zu lernen und zu lachen. Man erlebt immer neue Abenteuer und die Arbeit mit den Kindern ist so vielseitig.

Was ist für Dich das Besondere an den Regensburger Eltern e.V./der Einrichtung, in der du arbeitest?
In der Nachmittagsgruppe vom Stadtparkkindergarten herrscht so eine tolle, offene Atmosphäre. Alle haben Spaß an der Arbeit mit den Kindern. Als Team arbeiten wir super zusammen und jeder nimmt Rücksicht auf den anderen. Bei Problemen gibt es immer ein offenes Ohr und Verständnis. Durch das Team konnte ich viel lernen und konnte an mir arbeiten, da mir immer ehrliches Feedback gegeben wurde. Das Team hat auch immer tolle Ideen für die Kinder. Wir sind viel im Garten und es wird auf jeden Rücksicht genommen. Auch zu den Eltern herrscht ein sehr vertraunsvoller offener Kontakt. Ich gehe jeden Tag gerne in den Stadtparkkindergarten.

Gibt es etwas, was du an der Ausbildung/Tätigkeit gerne verändern würdest?
Nein, ich bin gerne hier und würde mich immer wieder für diese Einrichtung entscheiden.

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