Wolkiger Himmel, keine Spur von der Sonne, geschweige denn von Abendrot? Dann macht in unserem Experiment doch mal Euren eigenen Sonnenuntergang. Das geht ganz einfach – sogar am Tag ...
Was wird gebraucht?
1Tropft etwas Milch ins Wasser
Leuchtet mit der Taschenlampe durch das klare Wasser. Das Licht erscheint weiß, so wie die Sonne, wenn sie hoch am Himmel steht. Tropft jetzt mit dem Löffel etwas Milch in das Wasser.
2Umrühren und leuchten
Rührt das Wasser langsam um, damit sich die Milch gleichmäßig verteilt. Leuchte mit der Taschenlampe durch das Milchige Wasser. Das Licht erscheint orangefarben – wie die sinkende Sonne. Die im Wasser verteilte Milch filtert einige Farben aus. Nur orangefarbenes und rötliches Licht werden durchgelassen. Wenn Ihr den Raum abdunkelt, könnt Ihr den Effekt besonders gut sehen! Wenn es nicht gleich funktioniert, probiert es nochmals mit mehr oder weniger Milch oder verschiedenen Lampen.
Erklärung: Ganz schön staubig!
Licht sieht in unseren Augen weiß aus. Doch in Wirklichkeit besteht es aus vielen Farben. Die Regentropfen zeigen es uns: Wenn die Sonne scheint, brechen sie das weiße Licht in Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett auf – die Farben des Regenbogens. Die im Wasser verteilte Milch „schluckt“ einige Farben, aus denen das Licht besteht, und lässt nur Orange und Rot passieren. Ähnlich ist es beim Morgen- und Abendrot. Morgens und abends steht die Sonne tief am Himmel.
Von unserem Standpunkt aus betrachtet, trifft ihr Licht von der Seite auf die Erde. Es muss also einen viel längeren Weg durch die Lufthülle zurücklegen als am Mittag, wenn die Sonne senkrecht über uns steht. Auf diesem langen Weg trifft es auf viel mehr winzige Gas- und Staubteilchen in der Luft, die einen Teil der Farben herausfiltern. Übrig bleiben nur orangefarbenes und rotes Licht, das uns schöne Sonnenuntergänge malt. Je schöner der Sonnenuntergang, desto mehr Staub liegt in der Luft!