Die Corona-Krise stellt Familien vor ganz neue Herausforderungen. Wie kommen wir gemeinsam möglichst gut durch die Krise? Der Diplom-Psychologe Gerd Hecht gibt fünf Tipps.
1Wer hat ein Problem?
Egal ob ihr neben der Arbeit "nur" betreuen oder homeschooling macht – ihr habt jetzt definitiv mehr Stress. Auf Ihre Kinder muss das nicht zutreffen. Wenn ihr also glaubt, dass euer Kind ein Problem hat, fragt euch sich ernsthaft, ob nicht vielleicht ihr eines haben.
2Seid pädagogisch unkorrekt
Wenn das dauernde Mediengedaddel und das Betteln nach mehr eine kleine Berechtigung hat, dann jetzt. Erlaubt euch und euren Kindern mehr Medienzeit. Und nebenbei: viermal die Woche Tiefkühlpizza ist zeitweise auch o.k.
3Abstand herstellen!
Wir hocken jetzt viel aufeinander. Nähe ist gerade nicht unser Problem. Aber den Rückzug müssen wir jetzt aktiv und regelmäßig herstellen. Auch die liebsten Menschen können einem jetzt gerne mal den ... Rücken runterrutschen.
4Keine Angst vor Traumatisierungen!
Was immer auch gerade passiert, es dauert nicht lange genug, um einen bleibenden Schaden zu hinterlassen. Unbill verursacht nicht notwendigerweise Schäden. Im Gegenteil. Wenn Kinder geliebt werden, ist das normalerweise ausreichend dafür, praktisch jede Umgebung zu ertragen.
5Scheitert heiter!
Senkt eure Ansprüche! Wenn ihr jetzt als Eltern alles richtig machen wollt, seid ihr verloren. Wir alle sind in einer vollkommen unbekannten Situation und wursteln uns durch. Wenn ihr es also mal wieder nicht hinkriegen – scheitert heiter!