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Eltern fragen - Experten antworten, Leben

Wie lernt mein Kind gut und sicher schwimmen?

von Regensburger Eltern
05. Dezember 2025

Planschen macht Spaß – aber wann wird aus Wasserfreude echte Sicherheit? Eine Mutter fragt sich (und uns), ob ein Schwimmkurs die richtige Lösung ist und wie sie beide Kinder spielerisch ans Wasser heranführen kann. Das raten unsere Expert:innen.

Im vergangenen Sommer hatte ich mit unseren beiden Kindern viel Spaß beim Planschen am See. Solange die beiden nicht schwimmen können, habe ich die möglichen Gefahren immer im Hinterkopf und lasse sie keinen Moment aus den Augen. Weil es anstrengend ist, auf zwei Kinder gleichzeitig aufzupassen, soll mein Sohn am besten bis zum nächsten Sommer schwimmen lernen.  Der Fünfjährige möchte zwar gerne das Seepferdchen machen, wie sein bester Freund kürzlich, aber wenn ich mit ihm übe, hat er nach kürzester Zeit keine Lust mehr. Er taucht dann lieber oder spritzt seine dreijährige Schwester und mich nass. Die Kleine ist anders als ihr Bruder etwas zurückhaltend im Wasser. Sie mag es nicht, wenn sie Wasser in die Augen bekommt. Nun überlege ich, ob es besser ist, wenn ich meinen Sohn zu einem Seepferdchenkurs anmelde. Was kann ich sonst noch tun, damit meine Kinder schwimmen lernen? Und wie geht es nach dem Seepferdchen weiter?

1Vertrauen und Spaß sind entscheidend

Eltern wünschen sich, dass ihr Kind möglichst schnell das Seepferdchen schafft. Verständlich. Schließlich ist es ein sichtbarer Erfolg und ein schönes Ziel. Doch das Seepferdchen ist in erster Linie ein Motivationsabzeichen, kein Nachweis für sicheres Schwimmen. Als sicherer Schwimmer gilt ein Kind erst mit dem Jugendschwimmabzeichen Bronze (dem früheren Freischwimmer). In der Schwimmschule Flipper legen wir den Fokus darauf, dass Kinder Freude und Vertrauen im Wasser entwickeln. Denn nur wer sich wohlfühlt, lernt wirklich schwimmen. Unsere Trainer:innen begleiten die Kinder spielerisch, mit vielen Erfolgserlebnissen und individuell abgestimmt auf ihr Tempo. Wichtig ist: Eltern sollten schon während des Schwimmkurses mit ihrem Kind üben, nicht erst danach. Ich sehe es bei uns immer wieder, die Kinder, deren Eltern parallel mit ihnen ins Bad gehen, lernen deutlich schneller und sicherer schwimmen. Schon kleine gemeinsame Übungseinheiten festigen das Gelernte und geben den Kindern zusätzlich Sicherheit. Wer früh anfängt, hat es außerdem leichter. Idealerweise beginnt die Wassergewöhnung schon beim Baby- oder Eltern-Kind-Schwimmen. Denn je älter Kinder werden, desto mehr Ängste können sich aufbauen und die gilt es gar nicht erst entstehen zu lassen. Zu Hause kann man wunderbar unterstützen: beim Duschen oder in der Badewanne Wasser über das Gesicht laufen lassen, blubbern, pusten oder kleine Tauchspiele machen. Selbst eine Schüssel Wasser hilft, um Vertrauen aufzubauen. Das wichtigste Stichwort hier ist die Wassergewöhnung! Hier gehts zu den Übungen für zuhause

Mein Tipp: Schwimmenlernen ist kein Sprint, sondern eine gemeinsame Reise. Mit Geduld, Spaß und regelmäßiger Wasserzeit gelingt der Weg zu einem sicheren Schwimmer:in.

Tom Reither
Schwimmpädagoge, diplomierter Schwimmlehrer & Inklusionsschwimmlehrer & Inhaber der Schwimmschule Flipper

2Schwimmen lernen – am besten ohne Eltern

Am besten lernen Kinder Schwimmen „ohne“ die Eltern. Meine Erfahrung ist, dass man erst ab 5 Jahren schwimmen lernen sollte, auch den Grundkurs (siehe Link) sollte man erst in diesem Alter beginnen. Schwimmen lernen kann man sehr gut beim Schwimmclub Regensburg (https://sc-rgbg.de/schwimmkurse-3/). Vor dem Seepferdchen sollte man auf alle Fälle den Grundkurs gemacht haben oder bereits anderweitig schwimmen gelernt haben. Das beste Hilfsmittel beim Schwimmen lernen ist die „Schwimmnudel“. Zwischen den Armen kann man gut die Fuss- und Armbewegungen beim Brustschwimmen lernen. Zur Vorbereitung ist es sinnvoll die Übungen auf dem Boden außerhalb des Beckens zu trainieren, dann wissen die Kinder schon was auf auf sie zukommt. Für manche Kinder ist es sinnvoll (wenn finanziell machbar) Einzelunterricht zu buchen. U.a. gibt es auch beim SCR Trainer für Einzelunterricht.

Karl Zorzi
Vater von vier erwachsenen Kindern, Opa von Enkeln und im SCR (Schwimmclub Regensburg e.V.) aktiv

3Seepferdchen motiviert – echtes Schwimmen braucht mehr

Das Seepferdchen ist ein wichtiger Meilenstein, aber kein Freifahrtschein fürs sichere Schwimmen. Ich sehe in schulischen und außerschulischen Schwimmkursen eine wichtige Unterstützung – besonders für Kinder, die noch nicht sicher schwimmen können. An der Schule bieten wir zum Beispiel den Kurs „Schwimmen intensiv“ an, bei dem Drittklässler:innen eine Woche lang täglich von zwei Schwimmlehrkräften unterrichtet werden. Außerdem gibt es ab der ersten Klasse einmal im Monat die „Wasserzeit“, ein Angebot der Stadt Regensburg. Dieses wird jedoch nur von ausgebildeten Schwimmlehrkräften betreut – und hier liegt oft das Problem: Viele Regelschullehrkräfte besitzen keinen Rettungsschwimmer-Schein und dürfen ihre Klassen daher nicht begleiten. Hinzu kommt, dass gerade jüngeren Kindern noch die nötige Selbstständigkeit fehlt und sie sich noch nicht an schulische Verhaltensregeln gewöhnt haben. Das birgt ein Sicherheitsrisiko, weshalb viele Lehrkräfte solche Angebote nicht nutzen. Deshalb ist es wichtig, dass Kinder schon früh Vertrauen zum Wasser gewinnen. Idealerweise sollten sie bereits vor dem Schuleintritt schwimmen können. Ich rate Eltern, mit ihren Kindern zu Beginn im flachen Wasser spielerisch zu üben, etwa indem sie gemeinsam einen Tauchring vom Grund aufheben. So gewöhnen sie sich behutsam daran, den Kopf unter Wasser zu tauchen. Auch das Vertrauen in die eigene Auftriebskraft stärkt das Sicherheitsgefühl. Dazu sollte das Schweben auf dem Wasser geübt werden. Besonders hilfreich und beruhigend ist es, wenn Mama oder Papa die Kinder im Wasser begleiten. Die Nähe der Eltern baut Ängste ab und fördert das Selbstbewusstsein. Das Seepferdchen-Abzeichen sehe ich als Motivation zum Schwimmenlernen. Es zeigt eine grundlegende Wassergewöhnung stellt aber keinen Freifahrtschein für sicheres Schwimmen dar. Schulschwimmunterricht kann vorhandene Fähigkeiten verbessern, aber nicht ausgleichen, was vorher verpasst wurde. Wie bei jeder Sportart sind regelmäßiges Üben und Begleiten auch nach dem Seepferdchen entscheidend.

Michelle Hackenspiel
Grundschullehrerin

Titelbild gemalt von Klara (14)

Du hast eine Frage an unsere Expert:innen? Dann schreibe uns eine Mail an zeitung@regensburger-eltern.de

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