Freizeit

Abtauchen im Nepal-Himalya-Park

Ausflugstipp
Jessica Suttner

Entdecken, staunen, zur Ruhe kommen: Habt ihr gewusst, dass ihr nicht weit von Regensburg eine Reise nach Nepal machen könnt?

Zwischen Regensburg und Straubing, unweit der Walhalla liegt ein Ort, der einen für ein paar Stunden das Fernweh stillen und exotische Eindrücke sammeln lässt. Von Regensburg in Richtung Brennberg kommend weist eher unscheinbar ein Wegweiser auf den Nepal-Himalaya-Garten hin. Wir betreten den Park durch ein schönes nepalesisches Tor und blicken auf eine tiefe Ebene voll Stauden, bekannten und unbekannten Kräutern und Blüten. Der Weg schlängelt sich hinunter durch eine blühende, duftende Vielfalt mitten hinein in den Großen Garten. Die Erwachsenen sind sofort begeistert. Spätestens jedoch als die erste Buddha-Figur zu sehen ist, schauen auch die Kinder auf und begeben sich auf die Suche nach noch mehr Buddhas und finden außerdem hinduistische Götter, Glocken, Tempel und Gebetsmühlen.

Ein Höhepunkt ist sicherlich für Klein und Groß der Weg über den Koi-Teich, den man von Steinplatte zu Steinplatte hüpfend überwinden muss und sich fragt, ob nicht doch einer der großen Kois hervorschaut und in die Füße beißt. In dieser gackernden Freude stoßen wir schließlich auf den wunderschönen Nepal-Himalaya-Pavillon, der anlässlich der Expo2000 in Hannover gebaut wurde und buddhistische mit hinduistischen Elementen verbindet, zum Zeichen für Frieden und Toleranz. Und tatsächlich werden alle etwas stiller im Anblick der fremden Architektur und der bunten wehenden Gebetsfahnen. Hier könnten wir noch länger verweilen und meditativ den ebenso fremden Klängen lauschen.

Der Nepal-Himalya-Pavillon stand einst auf der Expo2000 in Hannover, bevor er in Wiesent bei Regensburg sein neues Zuhause gefunden hat.

Schließlich gehen wir am Teehaus vorbei und biegen in den Chinagarten ab, der uns den Hang hinunter und wieder herauf führt, vorbei an chinesischen Glocken, Drachen und Löwen. Die Kinder beobachten kleine Molche, Schmetterlinge und Libellen. Überrascht kommen wir auf den neuesten Teil des Parks, dem Brücken-Weg. Voll Begeisterung erklimmen, überwinden, beschreiten wir die unterschiedlichsten Brücken aus Holz, Stahl und Stein und freuen uns über die verschiedenen Ebenen und Ausblicke auf das sonnige Areal. Auf dem Weg zurück zum Ausgang kommt dann wohl die größte Hürde für Eltern, das Kiosk. Natürlich wünschen sich die Kinder eine kleine oder auch große Klangschale oder Buddha-Figur. Zum Glück überwiegt dann doch das Interesse an der großen, sich drehenden Töpferscheibe und das Rätseln, was der nette Mann dort formt, beginnt. Jedes Kind darf zum Abschluss noch eine kleine Pflanze für den eigenen, kleinen, schattigen Garten auswählen und trägt den Schatz stolz zum Auto. Wer hat schon eine Gummibärchenblume, Kompasspflanze oder Teufelskralle im Garten?