Das neue Hallenbad im Sportpark Ost bietet endlich mehr Platz für Schwimmkurse und sportliches Schwimmen – modern, barrierefrei und gut erreichbar. Eltern, Kinder und Vereine profitieren von drei Becken, erweiterten Öffnungszeiten und einem klaren Fokus auf Ausbildung statt Action. Was das Bad ausmacht und wie es weitergeht mit dem alten Hallenbad an der Gabelsbergerstraße – wir haben die wichtigsten Fakten.
Schön ist es geworden das neue Hallenbad im Sportpark Ost an der Zeißstraße im ehemaligen Kasernenviertel .
Und es wurde vom ersten Tag an sehr gut angenommen. BesucherInnen und Personal fühlen sich wohl im neuen Bad. Das merkt man deutlich wenn man z.B. am Donnerstagabend nach 18.00 schwimmen will, denn dann ist die DLRG mit mehreren Gruppen am Start und es kann eng werden im Wasser. Aber es gibt ja auch andere Besuchszeiten bei denen es wesentlich ruhiger zugeht.
Warum Regensburg ein neues Hallenbad brauchte
Wie kam es überhaupt zum Neubau eines Schwimmbads in Regensburg? Seit Jahren wurde über ein dringend benötigtes drittes Bad in unserer dynamisch wachsenden Stadt heiß diskutiert. Das Thema bekam zusätzliche Brisanz weil das sog. „kleine Hallenbad“ in der Gabelsbergerstraße aus dem Jahr 1954 seine Betriebszeit (ohne grundlegende Sanierung) längst überschritten hatte. Generationen von Kindern hatten hier schwimmen gelernt und auch für die örtlichen Vereine war es ein wichtiges zweites Standbein neben dem Westbad. Durch die sukzessive Schliessung und Aufgabe der Kasernen im Stadtgebiet ergab sich die Möglichkeit auf dem Gelände der ehemaligen Pionierkaserne an der Zeißstraße ein großes Grundstück für ein Schwimmbad und zugleich auch für eine überregionale/internationale geeignete Leichtathletikhalle zu errichten – den sogenannten Sprotpark Ost. .
Im Jahr 2019 begannen dann endlich die konkreten Planungen mit einem Wettbewerb, den das bekannte Büro „Behnisch Architekten GmbH“ (u.a. Münchner Olympiastadion) gewann. Nach mehreren Runden Kostensteigerungen und Einschnitten bei der Ausstattung wurde das Projekt in seiner heutigen abgespeckten Form 2022 gestartet und nun im Juli 2025 in Betrieb genommen. Bauherr und Betreiberin des Sportpark Ost ist das Stadtwerk. Die Kosten betrugen lt. „Das Stadtwerk“ satte 55 Millionen € das ist bei einer maximalen Wassertiefe von nur 1,85 m im großen Becken, ohne Sprungbetrieb und ohne Sauna etc. ein ziemlich stolzer Betrag.
Synergien im Sportpark Ost: Parken, Energie & Verkehr
Der gemeinsame Bau und Betrieb hat allerdings viele Synergieeffekte geschaffen. Angefangen bei den Parkplätzen, einem gemeinsamen Eingang sowie einer gemeinsamen Energieversorgung (noch fossil). Die Parkplätze, die von einer sehr eleganten Konstruktion überbaut sind, die sowohl Solarpaneele trägt und gleichzeitig für Sonnenschutz in der heissen Jahreszeit sorgt. Das Regenwasser kann vor Ort in kleinen Gräben direkt versickern und belastet so bei Starkregen nicht zusätzlich die Kanalisation. Mehrere Ladestationen sorgen für E-Mobilität. Auch die Busanbindung ist für BesucherInnen sowie das gesamte Viertel entlang der Guerickestraße nun mit der Linie 18 sehr gut gelöst. Zusätzlich verkehren wie schon früher entlang der Landshuterstraße Buslinien (fussläufige Entfernung ca. 600m). Die Parkplätze erleichtern die Anfahrt und Abholung von Kindern zu den Kurszeiten enorm.
Sowohl Bad als auch Leichtathletikhalle könne von allen Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden. Vorrangig ist die Leichtathletikhalle den Vereinen gewidmet, es gibt aber auch hier Zeiten, an denen jeder Freizeitsportler für sich die unterschiedlichen Möglichkeiten nutzen kann.
Der Kern des Bades umfasst
- ein 25-Meter Sportbecken mit 6 Bahnen ,Beckentiefe 1,85m, 26°C Wassertemperatur
- Nichtschwimmerbecken mit Hubboden von 135cm bis 80cm (12,5x8 Meter; 32 °C)
- Lehrschwimmbecken (12,5x8 Meter; 32°C), das ist übrigens ein Zusatzangebot, das es bisher nicht gab. Und, alle Becken sind auf einer Ebene.
- Neu ist auch, dass es für Schulklassen Sammelumkleiden gibt.
- Vor dem Haupteingang wurde eine Parcours-Anlage errichtet, die jederzeit genutzt werden kann
- Die Gastronomie ist auch von außen für Nicht-Badegäste zugänglich.
Schwerpunkt im Bad ist das sportliche Schwimmen sowie die Schwimmausbildung. Dementsprechend gibt es ein breites Kursangebot: Grundkurse für Kinder (5-7 Jahre), Fortgeschrittenenkurse (8-15 Jahre) und Grund- sowie Fortgeschrittenenkurse für Erwachsene. Das heißt nach typischen Spassbadeinrichtungen wie Rutsche sucht man hier vergebens.
In allen Bereichen des Bades ist die Barrierefreiheit gegeben. Alle Becken verfügen über einen Treppeneinstieg sowie mobile Hebelifte. Allerdings kann man die Ebene Becken nur etwas umständlich mit einem Treppenlift über das EG wo die Umkleidekabinen und Duschen sind erreichen, dazu ist immer Personal notwendig
Öffnungszeiten und Preise
Wie geht es weiter mit dem alten Hallenbad?
Und wie geht es nun mit der Sanierung des Hallenbades an der Gabelsbergerstraße weiter, denn mit der Eröffnung des Ostbades wurde das alte sofort geschlossen. Insofern kann man –noch- nicht von einer Erweiterung des Angebots (für eine stark wachsende Stadt) sprechen sondern bestenfalls von einer Verschiebung. Das Stadtwerk schiebt nun die Verantwortung in Richtung Stadtrat und Verwaltung, denn diese müssen die bereits laufenden intensiven Planungen zur Sanierung des alten Bads finanziell absegnen und umsetzen. Der von der Verwaltung favorisierte Teilneubau inkl. zusätzlichen Anbau für ein Lehrschwimmbecken im EG sollte (Achtung) Ende 2022!! ca.17,5 Mio. kosten. Wenn dies zügig genehmigt wird, dann kann mit einer Wiedereröffnung „zum Ende des Jahrzehnts gerechnet werden“.