Kommt das Kind in die Krabbelstube ist es mit der Familienidylle vorbei. Das Kind wird eigenständig. Jetzt beginnt das Rennen um einen guten Platz in der Gesellschaft – das merken auch Line und Bertram.
Wenn das Baby in die Krabbelstube kommt, öffnet sich die kleine Familie zum ersten Mal „offiziell“ für eine gesellschaftliche Institution. Und mit der Jagd nach einem guten Krippenplatz ist auch schon das lebenslange Rennen um einen guten Platz in der Gesellschaft eröffnet – die intime und entspannte Idylle der kleinen Familie ist vorbei. Die natürliche Entwicklung des Babys drängt in die gleiche Richtung und das zunehmend entdeckungs- und risikofreudige Kind fordert seine Eltern jetzt sehr. Welche Lust es ist, einfach auf die große und ganz leere Strasse rauszulaufen! Die Eltern müssen permanent wachsam sein und die suizidale Risikobereitschaft ihres Kleinkindes einhegen. Dessen erste Versuche eigenständig zu handeln sind so putzig wie anstrengend. Für die Eltern mischt sich in die neu gewonnenen Freiheit auch Wehmut über den Verlust ihrer Einzigartigkeit. Und manchmal merken sie auch wie sie selber mit ihrem Baby verkindelt waren – sie wachen auch wieder in die erwachsene Welt hinein auf.