Comic: Familie heute, Kolumnen

Hecht mit Hauer: Das zweite Kind

Gerd Hecht und Florian Hauer

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Was beim ersten Kind noch romantisch war, wird beim zweiten eher abgehandelt. Für Eltern stellen sich jetzt Fragen über Fragen über die Zukunft zu viert – auch für Line und Bertram.

Seit 2000 gibt es in Deutschland mehr Ehepaare die Kinder haben, als solche, die keine haben. Von diesen haben 56 Prozent ein Kind, 36 Prozent zwei und acht Prozent drei oder mehr Kinder. Fast die Hälfte aller Ehepaare in Deutschland haben also nach einem Kind ihre Leidensfähigkeit noch nicht ausgeschöpft und wollen mehr von diesem süßen Stress. Da man allerdings schon einigermaßen weiß, was auf einen zukommt, versucht man die Sache so weit es eben geht zu planen. Was beim ersten Kind noch romantisch war, wird jetzt, nun ja, eher abgehandelt. Geplanter Sex, Vorsorgeuntersuchung ohne Papa, ein Sommerkind oder doch lieber ein Winterkind und wann wäre dann eigentlich die Einschulung? Noch ein Mädchen oder mal was Anderes? Nachdem die erotische Spannung in der Kleinkindphase meistens etwas gelitten hat, werden wieder ungewohnte sexuelle Anstrengungen unternommen, je nach Geburtstermin. Eltern machen sich ernsthaft Sorgen, ob sie für ein zweites Kind noch genug Liebe übrig haben. Gar nicht zu reden davon, ob das Auto noch groß genug ist. Die Wohnung noch geräumig genug, das Gehalt ausreichend. Wird das erste Kind das neue akzeptieren? Und wie geht überhaupt das Ganze zu viert? Viele Fragen verderben die Freude? Nein, die Aufregung steigt und der Glücksmeteoriteneinschlag steht bevor. Und beim ersten Ultraschall ist es wieder wie beim ersten Mal. Wahnsinn!

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