Als kleine Familie irrt man gemeinsam durch das Labyrinth der Möglichkeiten und Gefahren des Lebens – und findet dabei seinen eigenen Stil. Auch Line, Bertram und Roderich schreiben ihre eigene Geschichte.
Junge Eltern suchen dringend Orientierung. Dabei geraten sie üblicherweise in einen der vielen Religionskriege, die auf dem Gebiet der Kleinkindbetreuung aufgeführt werden. Junge Mütter werden einerseits von einer Flut an Ratschlägen erschlagen und werden gleichzeitig für andere zur gefürchteten Verurteilungsinstanz – der Mütterpolizei. Strafende Blicke, zweifelndes Nachfragen und gegenseitige Belehrungen sind kaum zu ignorieren. Wo man doch alles richtig machen will! Und das bei so vielen Möglichkeiten, alles falsch zu machen und mütterpolizeiliche Normkontrollverfehlungsklagen auf sich zu ziehen. Kann jedes Kind schlafen? Impfen oder nicht? Tuch oder Buggy? Glutensojalactoseglobuli oder alles Blödsinn? Gläschen oder Selberkochen? Autoritär oder Hippie? Und so stolpern die Eltern jetzt zwischen Ängstlichkeit und trotziger Selbstbehauptung pendelnd, mit ihrem großen Schatz auf dem Arm, durch das Labyrinth der Möglichkeiten und Gefahren. Machen wir alles richtig? Hoffentlich machen wir alles richtig! In diesen quälenden Entscheidungsfindungen entsteht der Familienstil. Langsam wird es so gemacht, wie es nur die Brüggemanns oder die Perleburgers machen und nicht anders. Diese ganz besondere Rhythmik, die in jeder Familie einzigartig ist. Die Familie als Haus, als Kultur, als Geschlecht, entsteht. Mit jeder Entscheidung die getroffen wird, schreiben die drei Geschichte.